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Vorzeichenwechsel

by Christian Freimuth

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1.
Wird schon 04:48
Wird schon Die Türen waren nur angelehnt, und trotzdem waren wir gefangen. Wir machten es uns unbequem – in allen menschlichen Belangen. Trotzdem kann ich bis heute nichtmal ein Foto von dir sehen, ohne vor Sehnsucht nicht wenigstens zu kotzen. Trotzdem fühl ich Beklemmung anstatt Schwerelosigkeit, kann keine Farben, ja nicht einmal mehr Rot sehen. Doch es wird schon gehen, es wird schon wieder werden… und wenn wir uns nie wieder sehen, wird es schon gehen, es wird schon wieder werden... abgesehen von den üblichen Beschwerden wird’s schon gehen. Wir inszenierten beinah täglich unsere Dramen, wir taten uns unrecht und weh. Wir wollten beide kaum mal das, was wir bekamen, und meinten, wir stünden doch dem anderen nur im Weg. Trotzdem kaltes Grausen und Schlaflosigkeit, täglich Übelkeit schon lang vorm Frühstück. Kalter Entzug mit extra Eifersucht und Angst, Billionen Nadeln im Kopf und im Genick. Doch es wird schon gehen, es wird schon wieder werden… und wenn wir uns nie wieder sehen, wird es schon gehen, es wird schon wieder werden... abgesehen von den üblichen Beschwerden wird’s schon gehen.
2.
Liebenswert 05:13
Liebenswert Du stehst nicht auf Sex, du leidest darunter, du meinst, du hättest nichts erreicht. Du gefällst dir nicht recht, längst nicht genug jedenfalls, doch gerade damit bist du furchtbar allein. Ich bin gelähmt von deiner Geschichte und würde doch überall mit dir hingehen. Ich bin geblendet von deiner Stärke und kann dich doch viel besser als je sehen. Ich bin noch immer betäubt von was du warst und fühl doch jetzt viel besser als jemals, wie liebenswert und wundervoll du bist. Du bist nicht in deiner Mitte, obwohl du räumlich ausgerechnet dort wohnst, wo die Hauptstadt so heißt, dort arbeitest, feierst und atmest. Du machst viel mehr durch, als die Szene dir ansieht, sie ist dein Leben in Unwirklichkeit. Ich bin gelähmt von deiner Geschichte und würde doch überall mit dir hingehen. Ich bin geblendet von deiner Stärke und kann dich doch viel besser als je sehen. Ich bin noch immer betäubt von was du warst und fühl doch jetzt viel besser als jemals, wie liebenswert und wundervoll du bist. Du versammelst diejenigen um dich, die deinen Irrtum von dir bestärken, die deine starken Vorteile streicheln und deine Wundstarrkrämpfe erhärten. Dein Vorzeichenwechsel möchte ich sein. Dein Vorzeichenwechsel möchte ich sein. Ich möchte ihn dir wenigstens zeigen, deine Schwächen beschützen und mich an deinen Stärken reiben. Ich bin gelähmt von deiner Geschichte und würde doch überall mit dir hingehen. Ich bin geblendet von deiner Stärke und kann dich doch viel besser als je sehen. Ich bin noch immer betäubt von was du warst und fühl doch jetzt viel besser als jemals, wie liebenswert und wundervoll du bist. Du bist gelähmt von deiner Geschichte, doch musst du unbedingt überall hingehen. Du bist geblendet von deiner Stärke, und konntest dich selbst vielleicht bisher nie sehen. Du bist noch immer betäubt von was du warst, womöglich merkts du nur später als niemals, wie liebenswert und wundervoll du bist.
3.
Folgefehler 03:23
Folgefehler Da sitzt du allein vor deinem Spiegel und weinst. Fragst dich im Stillen, was dir das nun beweist, außer, dass du selbst noch dann Mitleid zeigst, geht es um deinen größten Feind. Du legst deine Hand auf den Herd, schlägst dich so hart du nur kannst vor die Wand, du gießt von dem Schnaps einen Schwall über die verwundete Hand. Folgefehler, sind wir das nicht alle? Werden nicht angestrichen, doch ganz richtig sind wir nicht. Folgefehler, sind wir das nicht alle? Werden nicht angestrichen, doch ganz richtig sind wir nicht. Da liegst du gekrümmt auf deinem Teppich und schreist, fühlt sich nicht so an, als ob du dich grad befreist. Kein Mensch, den du liebst wird dich so jemals sehen – es wird sie einfach nicht mehr geben, nicht mehr geben, nicht mehr geben. Folgefehler, sind wir das nicht alle? Werden nicht angestrichen, doch ganz richtig sind wir nicht. Folgefehler, sind wir das nicht alle? Werden nicht angestrichen, doch ganz richtig sind wir nicht. Folgefehler vom Folgefehler vom Folgefehler vom Folgefehler vom Folgefehler vom Folgefehler, Folgefehler, sind wir das nicht alle?
4.
Sonntag 03:31
Sonntag „Ich kann erst am Sonntag“, musste ich in Deiner Kurzmitteilung lesen. Dabei ist doch Sonntag gerade mal gestern erst gewesen. Jahrelang haben wir uns beinah täglich besucht und fast jeden Sonntag die Lindenstrasse geguckt. Am nächsten werden wir dann wohl dem anderen sein Zeug geben. Und ich weiß nicht, ob wir uns danach je wieder sehen. „Ich kann erst am Sonntag“, musste ich in Deiner Kurzmitteilung lesen. Ohne „Denk an Dich und Kuss“ ist das traurig und schmerzhaft gewesen. Jahrelang haben wir uns beinah täglich besucht und fast jeden Sonntag auch noch den Krimi im Ersten geguckt. Am nächsten werden wir dann wohl dem anderen sein Zeug geben. Und ich bezweifle, dass wir uns danach je wieder sehen.
5.
Fassungslos 03:36
Fassungslos Ich fasse nicht, dass ich für Dich sofort alles und jeden immer noch stehen und liegen lass. Ich fasse nicht, wie Du das machst, wie Du das auslöst, direkt an mein Herz und mich bei den Eiern packst. Hey Carrie, das schönste Kreuz, das ich nicht trage, merkst Du es, ich weiß ja selbst nicht mehr, was ich sage. Und weißt Du, was mich so richtig fertig macht, ist, dass ich nicht mal ein schönes Foto von Dir hab. Ich fasse nicht, was mit mir geschieht, wenn du den Raum betrittst und mein Auge gleich durch alles andere durchblickt, nur nicht durch mich. Hey Carrie, das schönste Kreuz, das ich nicht trage, merkst Du es, ich weiß ja selbst nicht mehr, was ich sage. Und weißt Du, was mich so richtig fertig macht, ist, dass ich nicht mal ein schönes Foto von Dir hab. Dabei will ich Dich nicht mehr, auch wenn ich Dich lieb hab, mach Dir deswegen bloß keine Sorgen. Ich kann mir uns ganz in wirklich überhaupt nur noch selten zusammen vorstellen. Bist Du nicht da, dann ist es nicht so, als ob ich Dich ganz unsterblich vermisse, und doch freu ich mich, offensichtlich, anders als bei anderen wenn Du denn da bist. Hey Carrie, das schönste Kreuz, das ich nicht trage, merkst Du es, ich weiß ja selbst nicht mehr, was ich sage. Und weißt Du, was mich so richtig fertig macht, ist, dass ich nicht mal ein schönes Foto von Dir hab.
6.
Hoffnungsschimmer Ruf nicht mehr an. Denk nicht mehr an mich. Nicht mehr aus Liebe und erst Recht nicht aus Rücksicht. Geh Deines Weges, so lange Du kannst. Vielleicht kommst du ja doch noch mal irgendwo an. Ich wünsch dir alles, was du brauchst, dass du glücklich lebst und dir vertraust, dass du den Hoffnungsschimmer siehst und dich irgendwann mal liebst, damit du weniger von dir verlangst, frei von dem Druck deiner eigenen Angst, damit du schon in den nächsten Jahren bereit sein wirst für jemand anderen – für jemand anderen als dich. Du wirst ihm vertrauen, du wirst ihn verstehen und infolgedessen auch gerne mit ihm ins Bett gehen. Er wird dich lieben, und das ganz eindeutig, und nicht so unsicher wie ich. Ich wünsch dir alles was du brauchst, dass du glücklich lebst und dir vertraust, dass du den Hoffnungsschimmer siehst und dich irgendwann mal liebst, damit du mit dir auskommen kannst, frei von dem Druck deiner eigenen Angst, damit du schon in den nächsten Jahren bereit sein wirst für jemand anderen. Für jemand andern als dich. Für jemand anderen und dich.
7.
Zur richtigen Zeit Es gehörte noch nie zu meinen wahren Stärken, etwas gelassen abzuwarten, und nur unter Ungeduld gebe ich das äußerst unruhig zu. Bisweilen vergaß ich schon, ganz gelassen ein- und auszuatmen, beließ in all der Hetze die kleinen Steinchen im Schuh. Dabei kommt alles, was kommen soll, genau zur richtigen Zeit. Die Illusion liegt wie so oft im Detail wie in der Rechtzeitigkeit. Bloß zur rechten am richtigen Ort zu sein, dann sei man vor allem gefeit. Dabei kommt alles, was kommen soll, genau zur richtigen Zeit. Am liebsten hätte ich gestern schon ganz von vorne angefangen und endlich mal gefunden, das zwar nicht verlor, aber such. Noch immer kommt es mir vor als würde ich allein jede Chance verpassen. Als gäbe es wirklich Beständigkeit in dem sprichwörtlich sicheren Tuch. Dabei kommt alles, was kommen soll, genau zur richtigen Zeit. Die Illusion liegt wie so oft im Detail wie in der Rechtzeitigkeit. Bloß zur rechten am richtigen Ort zu sein, dann sei man vor allem gefeit. Dabei kommt alles, was kommen soll, genau zur richtigen Zeit. Ein Krieger wartet, wartet auf seinen Willen. Ein Krieger wartet, wartet zu wissen worauf. Dabei kommt alles, was kommen soll, genau zur richtigen Zeit. Die Illusion liegt wie so oft im Detail wie in der Rechtzeitigkeit. Zurzeit macht das Glück es mir leicht und zeigt mir in dir meinen Lieblingsbeweis. Denn alles, was kommen soll, das kommt zur richtigen Zeit.
8.
Kein eventuell mehr Ein bisschen Gleichgültigkeit wär manchmal gar nicht übel. Ein bisschen mehr vom schönen Vielleicht wär ganz gut für die eigenmächtigen Zügel. Denn Leidenschaft ist nicht so ausnahmslos gut wie der Volksmund gerne glaubt. Das meiste Glück, das aus ihr entsteht, ist nichts, worauf man Ewigkeiten baut. Erst wolltest du nicht, dann wollte ich nicht, und schließlich beide irgendetwas, voneinander – erstmal einstweilig – und verdammt nochmal bedächtig mit einem vorschnellen Endmaß. Denn Leidenschaft ist nicht so ausnahmslos gut wie der Volksmund gerne glaubt. Das meiste Glück, das aus ihr entsteht, ist nichts, worauf man Ewigkeiten baut. Aber kein eventuell mehr, kein eventuell mehr, auch nicht leidenschaftslos und vielleicht. Kein Eventuell mehr, kein eventuell mehr, keine Ereignisabhängigkeit. Kein eventuell mehr, kein eventuell mehr, auch nicht leidenschaftslos und vielleicht. Kein Eventuell mehr, kein eventuell mehr, kein eventuell mehr.
9.
Totschlagargumente Wenn du so bist wie du bist, dann hast du mich nicht lieb, dann achtest du mich nicht. Wenn du mich kritisieren musst, bist bloß eifersüchtig und ängstlich vorm Verlust. (Ach komm) Lass mich in ruhe mit deinen Totschlagargumenten, die brauch ich noch weniger als dich, auch wenn es mir schwer fällt einfach so wegzurennen, obwohl ich genau das tun muss für mich. Es ist so arrogant, mich überhaupt zu bewerten, was maßt du dir nur an. Du bist so penetrant, auf mich zu projizieren, wofür ich gar nichts kann. Lass mich in ruhe mit deinen Totschlagargumenten, die brauch ich noch weniger als dich, auch wenn es mir schwer fällt einfach so wegzurennen, obwohl ich genau das tun muss für mich. Du kennst mich doch ohnehin nicht. Du bist doch sowieso Teil der anderen. Wie auch sie denkst du nur an dich, und ich werde euch unterwandern...
10.
Leicht 04:13
Leicht Meine Lieblingsteppichmusterbücher gefallen mir nicht mehr. Die alten Stimmungsfarbenpaletten ebenso wenig sehr. Ich geh jetzt erhobenen Hauptes unter angelehnten Leitern her, klopf nie mehr auf Holz aus Angst vor Unglück und zu dessen Abwehr. Das Leben ist leicht. Es hält noch soviel bereit. Und das bleibt wo es bleibt, bis man es erreicht. Die Lebensgerätebedienungsanleitungen liegen im Altpapier. Viel zu lange erklärten sie nichts und brachten mich eher weg als hin zu mir. Beim Anstoßen sehe ich dir nicht mehr in die Augen, nicht mal mehr ins Gesicht. Ich verschütte jetzt Salz und zerschlage Spiegel, wenn mir danach ist. Das Leben ist leicht. Es hält noch soviel bereit. Und das bleibt wo es bleibt, bis man es erreicht. Ich lass mir nichts erzählen, ich bin allein und werde lernen, es zu bleiben. Erst mal für mich verantwortlich sein und es erst dann für dich zu werden. Erst wenn ich mich mag, werd ich dich finden, die du die eine für mich bist. Und ich bin mir sicher und ganz ohne Zweifel, dass auch du mich lieben wirst. Das Leben ist leicht. Es hält noch soviel bereit. Und das bleibt wo es bleibt, bis man es erreicht.
11.
Auf jeden 03:38
Auf jeden Statt an deine Stirn klopfst du mir auf die Schulter, streichst nicht die Segel, sondern vielmehr meine Sorgenfalten glatt. Du hackst nicht auf mir rum, aber das Holz für kalte Nächte, schreibst mir gar nichts vor, hast höchstens mal ’ne Kurznachricht am Start. Du verbindest meine aufgekratzten Stellen. Du lässt mich nicht los und mir trotzdem so viel Kraft und Platz und Zeit und Räume zum Verweilen, um alles das und ganz von mir aus letztlich, endlich, schließlich doch mit dir zu teilen. In deinen Händen bin ich wie ich eben bin, so gut kriegte ich das bisher nichtmal ganz für mich alleine hin, denn du bist so viel besser zu mir, als ich jemals war – auf jeden, Alter – auf jeden, Alter – auf jeden Fall. Du bläst mir nicht den Marsch, aber meinen schweren Kopf frei, wirfst mir nichts vor, sondern dich noch eher mitten in den Sturm. Wenn du Klagelieder singst, bin ich dein Zuhörer und nicht dein Adressat, Schuld und Sühne haben bei dir nichts verloren. Du verbindest meine aufgekratzten Stellen. Du lässt mich nicht los und mir trotzdem so viel Kraft und Platz und Zeit und Räume zum Verweilen, um alles das und ganz von mir aus letztlich, endlich, schließlich doch mit dir zu teilen. In deinen Händen bin ich wie ich eben bin, so gut kriegte ich das bisher nichtmal ganz für mich alleine hin, denn du bist so viel besser zu mir, als ich jemals war – auf jeden, Alter – auf jeden, Alter – auf jeden Fall. Auf jeden Fall verschätz' ich mich nicht daran, was ich an dir hab, ob auf dem höchsten Berg der Welt oder in einer Hafenstadt, ob nur eine Straße weiter oder doch mal ein paar mehr – auf jeden, Alter – auf jeden, Alter – auf jeden Fall. Denn in deinen Händen bin ich wie ich eben bin, so gut kriegte ich das bisher nichtmal ganz für mich alleine hin, denn du bist so viel besser zu mir, als ich jemals war – auf jeden, Alter – auf jeden, Alter – auf jeden Fall – auf jeden, Alter – auf jeden, Alter – auf jeden Fall.

credits

released October 1, 2005

Aufgenommmen, eingespielt und produziert von Christian Freimuth. September 2004 - September 2005. 13353, B.

Text und Musik: Christian Freimuth

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Deutschsprachiger Singer-Songwriter-Indiepop mit Einflüssen aus Folk, Americana und der Gitarrenmusik der Neunziger.

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